Kaiserwetter, traumhaft schöne Landschaft, nette Leute, Spezialitäten der Region und der Geruch von verbranntem Zweitaktöl, gewürzt mit einer Prise Ehrgeiz. Das waren die Zutaten zur 1. Vesparally, welche vom Vespa Club Austria in Kooperation mit dem Vespa Club Graz am 10./11. September in der Südsteiermark abgehalten wurde. Zugegeben, am Anfang hatten Sabine, Gernot und ich ein mulmiges Gefühl, denn in Wahrheit hatten wir absolut keine Ahnung, worum es bei der Rally überhaupt geht. Und als wir am Samstagvormittag am Hauptplatz in Leibnitz die sehr Professionelle Ausrüstung der insgesamt 27 Teilnehmer (19 aus Italien, 2 aus Deutschland und 6 aus Österreich) sahen, fühlten wir uns auch nicht besser.
So starteten wir (unterstützt von Mizi aus Köflach, welcher schon an einigen Rallys teilgenommen hatte und daher wusste was zu tun war) gegen 10 Uhr zum Prolog, einer etwa 50 Km langen Einführungsstrecke, um sich mit dem Reglement der Rally vertraut zu machen. Pünktlich ab 14 Uhr starteten die Vespisti im Minutentakt zum ersten Wertungslauf, wobei es anhand des Roadbooks eine vom Veranstalter definierte Strecke, mit den darauf befindlichen Checkpoints und Zeitmessungen, zu finden galt. Nach etwa 95 km auf landschaftlich traumhaften Straßen, wie etwa der Südsteirischen Weinstraße oder dem Fötschacher Höhenweg, erreichten wir gegen 19 Uhr das Ziel auf Schloss Laubegg. Mit dem guten Gefühl, nicht letzte zu sein, (im Gegensatz zu uns, hatten einige Italienische Vespisti nicht alle Checkpoints gefunden:) folgten wir am Abend der Einladung des VCA zum Candlelight Dinner, wonach wir, gut gelaunt weil bestens versorgt, todmüde zu Bett gingen.
Am nächsten Morgen starteten wir um 9 Uhr vom Schloss Laubegg zum zweiten Wertungslauf, welcher nach 75 km durch das Südsteirische Hügelland um 12 Uhr am Hauptplatz in Leibnitz sein Ende fand. Den Abschluss bildete ein Mittagsbuffet beim Buschenschank Kieslinger am Kainberg, wonach alle Teilnehmer gespannt auf die Siegerehrung warteten. Daraus wurde jedoch leider nichts, denn nach dreistündiger Beratung brachen die eigens aus Italien angereisten Juroren die Auswertung ab, da sie sich nicht über das Reglement einigen konnten. Die Auswertung wird nun von einem externen Gremium in Italien durchgeführt und bei der nächsten Rally in Mantova bekanntgegeben.
Während die Veranstalter ziemlich erbost darüber waren, fanden wir die Sache eher typisch Italienisch und zum Lachen! Alles in allem ein Lob an den VCA und den VCG, welche ihr Bestes gegeben hatten, eine tolle Rally organisierten und am Ende für die Chaotischen Spagettis (der ganz links) nichts konnten. Schade nur, dass nicht mehr Teilnehmer aus Österreich am Start waren. Wir freuen uns schon auf die nächste Austrian Vespa Rally 2012.
PS: Während es Babsi nach ihrem Sturz in Slowenien wieder gut geht, wünschen wir dem Semperl, welcher leicht verletzt die Heimreise im Auto antrat, auf diesem Wege gute Besserung!
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